Powerbank auf 4 Rädern - Begriffe

bi-was?

Strom wird ins Auto geladen, um damit zu fahren. Will man den Strom während der Standzeit nutzen, muss er aus der Batterie zurück ins Gebäude, d.h. das Ladegerät  muss den Strom in beide Richtung wandeln: bi-direktional statt uni-direktional. Das Wort wird heute für drei verschiedene Verwendungszwecke benützt.

Den Strom brauch ich zum Fahren

Elektrisch betriebene Fahrzeuge fahren so wenig, wie Verbrennungsmotoren, meist sind die Fahrzeuge eher Stehzeuge. Ausserdem sind die Akkus der Autos heute schon sehr gross, so dass nur auf Langstrecken die gesamte Kapazität beansprucht wird.

Ich hab einen Hausspeicher

Wenn Solarstrom, der statt ins Netz ins Auto geladen wird,  nachts für das eigene Unternehmen genutzt werden soll,  kann der grosse Fahrzeugakku einen solchen Stationärspeicher ergänzen oder sogar ersetzen. Je grösser die benötigten Speicherkapazitäten, desto besser können Fahrzeuge dazu beitragen, diesen zu erbringen, wie Wechselakkus an Werkzeugen getauscht werden, je nach Bedarf.

Sonnenstrom wird doch eingespeist

Aber zuviel Sonnenstrom kann das Netz überlasten. Statt ganze Solaranlagen abzuschalten, wie es immer häufiger passiert, könnte man ihn in angeschlossene private, gewerbliche und landwirtschaftliche Fahrzeuge laden und bei Bedarf wieder entnehmen. Kein Problem mehr: der elektrische Antrieb mit seinen Akkus wird durch die doppelte Nutzung zum Element der Energiewende.

Energieeffizienz ist mir wichtig

Die Autoakkus werden nur einen Bruchteil der Zeit zweckdienlich genutzt. Statt zusätzlich noch Stationärakkus zu bauen, können die vorhandenen Akkus besser ausgenützt werden. Das spart Ressourcen. Und je mehr Flächen zur Solarstromerzeugung bereit sind, desto günstiger wird der Strom, wenn die Speicher- und Nutzungsmöglichkeiten im gleichen Masse wachsen, weil  Photovoltaik eine Quelle nützt, die ohnehin im Überfluss zur Verfügung steht. Sonnenenergie

Elektroautos sind richtig eingesetzt, das grosse Potential einer wirklichen Energiewende, nicht deren Problem.

Sonne und Wind sind unzuverlässig

Aber je mehr Flächen zur Solarstromerzeugung erschlossen sind und je mehr Windräder sich drehen, desto günstiger wird der Strom, aber nur wenn die Speicher- und Nutzungsmöglichkeiten im gleichen Masse wachsen. Wind und Photovoltaik nützen Quellen, die ohnehin im Überfluss aber eben nicht immer zur Verfügung stehen. Deshalb sind die zusätzliche Speicher der Schlüssel zur Energiewende. Je mehr Fahrzeuge im landwirtschaftlichen, gewerblichen und privaten Bereich als Speicher zur Verfügung stehen, desto einfacher ist es, die Energie so zu verteilen, dass immer genügend davon da ist.

Elektroautos sind richtig eingesetzt, der Schlüssel einer wirklichen Energiewende, nicht deren Problem.

Welche Autos nehm ich?

Wer nicht auf zukünftige Modelle warten möchte, kann sich gezielt diese Bestandsfahrzeuge aussuchen oder als Zweitfahrzeug anschaffen.

Verfügbare Bestandsfahrzeuge

Die meisten Bestandsautos mit dem japanischen Ladestecker können dafür  seit langem eingesetzt werden, eine Flotte von einigen Hunderttausend Fahrzeugen in Europa. Der Hersteller Honda hat für das Modell Honda e mit dem Carbat-Partner EVTEC als erster Hersteller eine Lösung angeboten, die auch mit dem CCS2 Stecker funktioniert und speziell als Speicher-Fahrzeug konzipiert wurWeide.

Mehrere Fahrzeughersteller haben neue bidirektionale Elektromodelle angekündigt, die auch mit CCS2 über Gleichstrom an Gebäude anschliessbar sein sollen.

Gleichzeitig kamen Modelle als „bidirektional“ auf den Markt, die den Strom mit einem Steckdosen-Kabeladapter an mobile Geräte abgeben können, jedoch nicht mit einem Gebäude verbunden werden können (Power-to-load).

 

Kann das die Fahrzeug-Batterie?

Die Lade- und Entladeleistungen sind beim Energieaustausch mit Gebäuden im Vergleich zum Fahren sehr gering. Die physikalische Belastung ist kleiner als beim elektrischen Bremsen oder Beschleunigen des Fahrzeugs. Da die Batteriemanagement-Systeme die Ansteckvorgänge an Gleichstrom-Ladegeräten mit zählen, gehen wir davon aus, dass die Nutzung des Fahrzeugs als Speicher im System statistisch nachweisbar ist, aber die Alterung des Akkus nicht beschleunigt. Zu diesem Schluss kommen Untersuchungen an Fahrzeug-Akkus die als Stationärspeicher für die Stromspeicherung eingesetzt waren. Praktische Erfahrungen zeigen auch, dass Lagerbatterien sich durch die Nutzung als Hausspeicher sogar erholt haben.

Was sagt der Netzbetreiber dazu?

Ja, aber ich will Bescheid wissen.

Unsere CARBAT-Geräte haben unter anderem eine Zulassung nach VDE-AR-N 4105 und entsprechen damit den Anforderungen der VDE-AR-N 4100 für anzuschliessende Geräte dieser Art. Sie werden wie andere Stromverbraucher hinter dem Netzanschlusszähler des Gebäudes angeschlossen. Wenn schon Photovoltaik-Wechselrichter angemeldet sind, weiss der Netzbetreiber ohnehin schon, dass man ggfs. auch überschüssigen Solarstrom einspeist und hat sich auf ein zulässiges Abrechnungssystem eingelassen. Falls nicht wird der Strom genutzt, solange man vom Netz getrennt ist, ebenfalls durch eine zugelassene Netztrennvorrichtung.

Durch die dann im Auto erfolgende Zwischenspeicherung und damit zeitverzögerte Verwendung oder Rückspeisung von selbst produzierten Solarstrom wird der Netzanschluss sogar geringer belastet, wenn weniger Strom eingespeist und weniger Strom vom Netz bezogen werden muss, weil mehr vom selbst erzeugten Strom über die Zeit verteilt vor Ort verbraucht wird. Statistisch nennt man das, die Stromspitzen werden geglättet und zwar durch die Verteilung einer bestimmten Strommenge über einen längeren Zeitraum. 

Bei der Nutzung solcher Speicher sind übrigens immer steuerliche Besonderheiten zu beachten, sobald sie übliche Grenzwerte überschreiten (Unternehmer-Eigenschaft). Unser Paket richtet sich ohnehin an Gewerbetreibende, Landwirte und andere Unternehmen mit grossen Mengen eigenen PV-Stroms, die durch das Fahrzeug ihre stationären Speicher ergänzen möchten, um zur Energiewende beizutragen.